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Unterschiede zwischen Cloud-Software und On-Premise-Software

Laut einer aktuellen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG AG unter 555 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland nutzen drei von vier Unternehmen Cloud-Computing (Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Drei-von-vier-Unternehmen-nutzen-Cloud-Computing). Auch sonst sind Cloud-Computing und Cloud-Software in aller Munde. Aber ist die Cloud tatsächlich das Allheilmittel? Oder gibt es vielleicht doch auch noch Anwendungsszenarien in Unternehmen, die eher für den Einsatz von On-Premise-Software sprechen? Damit Sie diese Frage für sich und Ihr Unternehmen vielleicht besser beantworten können, legen wir Ihnen in diesem Beitrag die wichtigsten Unterschiede zwischen Cloud-Software und On-Premise-Software dar.

Grundlegende Definitionen der beiden Konzepte können Sie überall finden. In unseren eigenen Worten verstehen wir darunter Folgendes: Cloud-Software ist Software, die in den Rechenzentren des Herstellers/Anbieters gehostet und betrieben wird. Mittels eines Browsers greifen Sie dann über das Internet auf die Cloud-Software zu. Im Gegensatz dazu wird On-Premise-Software im unternehmenseigenen Rechenzentrum/Netzwerk installiert und betrieben.

Weitere grundlegende Unterschiede zwischen Cloud- und On-Premise-Software finden sich auch in den folgenden Bereichen:

  • Funktionsumfang
  • Anschaffung
  • Wartung und Betrieb
  • Kosten
  • Förderfähigkeit

Diese Bereiche bilden den Rahmen für unseren Vergleich der beiden Konzepte. Los geht’s.

Funktionsumfang

Cloud-SoftwareOn-Premise-Software
Die noch jungen Cloud-Produkte haben aktuell meist weniger Standardfunktionen als deren On-Premise-Pendants. Dafür werden sie aber kontinuierlich und intensiver weiterentwickelt.Grundsätzlich ist Cloud-Software oft weniger flexibel und anpassbar, weil die Software für mehrere Kunden betrieben wird. Dies wiederum sichert, dass die Cloud-Software Release- und Upgrade-fähig ist und bleibt, da dies durch den Hersteller sichergestellt werden muss. Schnittstellen zu anderen Softwareprodukten sind oft nur schwer realisierbar, insofern sie nicht zum Standard dieser Softwareprodukte gehören. Der direkte Zugriff auf die Datenbank ist nicht möglich.Haben aktuell in der Regel einen höheren Funktionsumfang als deren Cloud-Pendants.On-Premise-Lösungen sind oft anpassbarer und individueller einstellbar.Das Produkt wird vor Ort nur bei einem Kunden installiert und durch diesen betrieben. Allerdings wird durch die individuellen Erweiterungen ggf. auch die Release- und Upgradefähigkeit eingeschränkt. Der Zugriff auf die darunterliegende Datenbank ist meist einfach zu realisieren

Anschaffung

Cloud-SoftwareOn-Premise-Software
Je nach Produkt und den darin enthaltenen Prozessen können Cloud-Produkte sehr schnell in Betrieb genommen werden. Es werden keine eigenen Server benötigt. In der Regel reichen die bereits vorhandenen Notebooks bzw. die bereits vorhandene Infrastruktur aus. Die benötigte Bandbreite für den Zugriff via Internet sollte jedoch geprüft werden und bei vielen Mitarbeiter ausreichend hoch sein.Es muss ggf. neue Hardware (Server, etc.) beschafft werden, da vorhandene Kapazitäten an Ihre Grenzen kommen.Bei einem On-Premise-Projekt ist eigentlich immer ein Berater involviert, der bei Installation und Implementierung unterstützt.Auf Basis der Installations- und Implementierungserfordernisse ist dementsprechend auch die Vorlaufzeit erhöht.

Wartung und Betrieb

Cloud-SoftwareOn-Premise-Software
Wartung und Betrieb werden in der Regel durch den Hoster/Anbieter übernommen und sind bereits in der Miete enthalten. Cloud-Produkte können auf Basis des Betriebsmodells einfach überall verwendet werden, auch ohne große Anforderungen an die eigene IT. Hinsichtlich der Themen Backup und Sicherheit sollten Sie Ihren Fokus auf Anbieter aus Deutschland legen.Für Wartung und Betrieb von On-Premise-Software sind eigene Server sowie Personal bzw. Dienstleister notwendig.Um On-Premise-Software überall verfügbar zu machen, ist darüber hinaus meist VPN einzurichten, was wiederum höhere Kosten bedeutet. Upgrades/Releases kann man selbst oder durch einen Dienstleister einspielen lassen und werden nicht automatisiert durchgeführt.Zur Sicherung der Daten sollte man hier mittels Backupstrategie vorsorgen.

Kosten

Cloud-SoftwareOn-Premise-Software
Die Anschaffungs- und initialen Lizenzkosten sind geringer. Über die gesamte Laufzeit (mehrere Jahre) sind die Lizenzkosten, die meist als Mietgebühren anfallen (je nach Lizenzmodell), im Vergleich zu On-Premise-Software oft höher. Allerdings sind in der Miete auch die Betriebskosten inkludiert, die bei On-Premise-Software separat anfallen. Zudem ist einfaches Zu- und Abbuchen von benötigten Userlizenzen möglich.Auf jeden Fall höhere Betriebskosten (Server, Administratoren, etc.) und auch höhere Anschaffungskosten. Zusätzlich zu diesen fallen in der Regel auch Wartungs- und Installationskosten an. Bei On-Premise-Software werden die Lizenzen eher gekauft als gemietet. Auch Userlizenzen werden in der Regel käuflich erworben.

Förderfähigkeit

Cloud-SoftwareOn-Premise-Software
Bei Cloud-Software kann die Anschaffung (meist aufgrund der Mietgebühren) nicht gefördert werden. Schulungen und Implementierungsdienstleistungen sind aber in Abhängigkeit vom Bundesland förderbar.Wenn es Förderprogramme für die Anschaffung von Software gibt, dann eher für On-Premise-Software. Aber auch hier können je nach Bundesland auch Schulungen und Dienstleistungen rund um die Implementierung gefördert werden.

Beispiele

Cloud-SoftwareOn-Premise-Software
SAP Business ByDesign
Salesforce
Office 365
Jira
MS Navision
SAP Business One
Jira

Unser Fazit

Auf Basis der zusammengetragenen Vergleichspunkte kann gesagt werden, dass Cloud-Software im Lizenzmodell flexibler ist. So können je nach Bedarf User abbestellt oder zugebucht werden. Zusätzlich zum einfachen Zugriff spricht auch das geringere Risiko durch das Hosting und den Betrieb der Software durch den Anbieter für Cloud-Software. Sollten daher die erhobenen Anforderungen eines kleinen und mittleren Unternehmens zu einem großen Teil einer Cloud-Lösung entsprechen, werden sich diese Unternehmen zukünftig noch mehr für Cloud-Lösungen entscheiden.

On-Premise-Lösungen werden weiterhin gefragt sein, wenn eine erhöhte Flexibilität im Bereich der funktionalen Erweiterung oder im Datenbankzugriff gewünscht bzw. gefordert ist. Darüber hinaus können auch Anforderungen bestehen, die eine fremdgehostete Lösung nicht erlauben.

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